Die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR) gibt seit 1970 jedes Jahr zum Jahresbeginn eine vielbeachtete Reiseanalyse heraus, die für die deutschen Touristiker eine wichtige Basis für die weitere Entwicklung ist.
Die Ausgabe für 2021 wird bald veröffentlicht. Die Analysen sind fundiert wissenschaftlich mit über 10.000 Interviews. Wir dürfen gespannt sein, wie die FUR die Entwicklung in der Pandemie beurteilt. Sicherlich gibt es dann auch Hinweise, wie es weitergehen kann.
In der Zwischenzeit hat die FUR die Trendstudie 2030 veröffentlicht, die in der Corona-Pandemie entstanden ist und die Erwartung für die Entwicklung danach beleuchtet. Unter der Voraussetzung, dass die Reiseeinschränkungen im Laufe des Jahres aufgehoben werden, prognostiziert die FUR eine stabile Entwicklung
Licht am Ende des Tunnels
In der Trendstudie 2030 kommt die FUR zu dem Schluss, dass der Tourismus wieder auf das vor-Pandemie-Niveau kommen wird. Die Reiselust ist ungebremst. Die meisten Menschen planen schon für 2021 einen Urlaub. Einen positiven Effekt hat die Pandemie für die deutschen Urlaubs-Destinationen. Der Trend zu Urlaub in Deutschland, der seit Jahren besteht, wird gestärkt. Das war auch im letzten Jahr schon in der Sommerzeit zu sehen, denn die deutschen Feriengebiete waren ausgebucht.
Also insgesamt eine gute Nachricht für unsere Hotels in Deutschland. Allerdings werden sich die Anbieter zumindest in diesem Jahr noch auf hohe Anforderungen an die Sicherheit auf der Reise einstellen müssen: wenig Kontakte, Corona-spezifische Hygienemaßnahmen. Gleichzeitig dürfe der Urlaubsspaß unter diesen Bedingungen aber nicht leiden; das sei „ein Balanceakt für manchen Anbieter“.
Mehr Info:
Dass der Urlaubstourismus nach der Pandemie wieder an Fahrt gewinnt, ist keine Überraschung. Im Gegenteil: die Menschen haben viel Nachholbedarf und werden wieder losziehen, wenn die Einschränkungen aufgehoben werden. Das war schon 2020 so. Viele haben in der Zeit sogar gesehen, wie schön Deutschland ist und dass es sich lohnt, im Land zu bleiben. Im Zusammenhang mit dem Umweltschutz wird der Trend weg von den Flugreisen und hin zu den Nahzielen vermutlich fortbestehen.
Und die Geschäftsreisen?
Die Studie der FUR untersucht die Trends im Urlaubstourismus. Das Thema Geschäftsreisen für die Stadthotels ist hier außen vor und muss gesondert beleuchtet werden. Es gibt erstmal keine Entwarnung für die Business- und Tagungshotels in den größeren Städten. Hier sind die Prognosen der Fachleute längst nicht so einstimmig. Wie sich die Reisetätigkeit möglicherweise in diesem Segment entwickeln wird - dazu mehr hier in den nächsten Tagen.